Ganz frisch auf dem Digitalkamera-Markt kommt die Kompaktkamera Fujifilm XQ1 ganz ohne Tiefenpassfilter aus. Dennoch hat Fuji einen nicht allzu hoch auflösenden CMOS-Bildsensor der neuen X-Trans II-Generation verbaut, der auf hohe Bildqualität hoffen lässt.
Die Fujifilm XQ1 ist zwar nicht sonderlich zoomstark, überzeugt jedoch aufgrund einer ausgefeilten Ausstattung.
Bei Amazon gibt es die kompakte Fujifilm XQ1 für ambitionierte Ansprüche zwar aufgrund ihrer erst kürzlich erteilten Marktreife noch zur unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 400 Euro, dennoch ist die Kamera eines zweites Blickes wert. Die Versandkosten werden beim unten angeführten Amazondeal erstattet.
Aus dem Datenblatt: Die Tiefenpassfilter-Technik dient dazu den Moiré-Effekt abzumildern, wenn die Kamera-Auflösung an ihre Grenzen stößt. Der Nachteil: Strukturen werden weichgezeichnet und die Auflösung potentiell verringert. Der Moiré-Effekt wirkt sich insbesondere auf feine Strukturen aus, wie sie beispielsweise oftmals in der Architekturfotografie zu verzeichnen ist. Der X-Trans II-Sensor mildert den Effekt ganz ohne Tiefenpassfilter ab und löst mit einer resoluten Auflösung von zwölf Megapixeln auf, was ausreicht, um Fotos im DIN A3 ohne Qualitätsverlust auszugeben. Weiterhin integriert die Fujifilm XQ1 ein sehr lichtstarkes Objektiv: Die Lichtstärke beträgt bei gewählter Anfangsbrennweite F1,9. Bei ausgereizter Telebrennweite sind es immerhin noch ein Blendenwert von F4,9. Es handelt sich zwar nicht um ein sonderlich zoomstarkes Objektiv – 4-fach lassen sich anvisierte Motive vergrößern –, dafür beginnt die Brennweite der Fujifilm XQ1 bei einem sehr guten Weitwinkel von kleinbildäquivalenten 25 Millimetern.
Die Fujifilm XQ1 nimmt Full-HD-Videos auf und ist komplett manuell einstellbar
840 Sekunden, also 14 Minuten, Bewegtbild kann die Fujifilm XQ1 in voller HD-Qualität aufnehmen. Schraubt man die Auflösung aufs kleinere HD-Format herunter, so kann knapp eine halbe Stunde Videomaterial abgespeichert werden. Das kann man sich dann auf dem rückseitig angebrachten Display anschauen und, wie die Fotos, gegebenenfalls löschen. Es misst drei Zoll in der Diagonale und löst ausreichend hoch mit 920.000 Pixeln auf. Die Ausstattung ermöglicht es dem Fotografen jedwede Einstellung manuell vorzunehmen. Es bestehen also Möglichkeiten für Experimente. Anhand eines Drehrings am Objektiv der Fujifilm XQ1 kann der Fotograf fokussieren, zudem integriert die Kamera ein WLAN-Modul zur kabellosen Datenübertragung. Neben der Komplettautomatik, gibt es weiterhin teilmanuelle Einstellungsmöglichkeiten, wie die Programmautomatik, Zeitautomatik und Blendenautomatik. Außerdem gibt es eine Belichtungsreihenfunktion mit drei Variationen und eine Serienbildfunktion, die bis zu zwölf Bilder pro Sekunde auf die Speicherkarte bannt – das ist rasant. Ein optischer Bildstabilisator mit Lens-Shift-Technologie rundet das Gesamtpaket ab – es gibt allerdings noch ein paar weitere spielerische Features zu entdecken, wie beispielsweise die Fotoeffekte und Filter.
Zubehör: Amazon liefert die Kamera mit dem serienmäßigen Lieferumfang aus, welcher aus einem Li-Ionen Akku, einem Netzteil, einer Handschlaufe, einem USB-Kabel, einer Software-CD-ROM und der Bedienungsanleitung besteht. Eine Speicherkarte vom Typ SD, SDHC oder SDXC sollte man sich zusätzlich hinzukaufen.
Fazit: Die Fujifilm XQ1 bietet alles, was man fürs ambitionierte Fotografieren benötigt – ob als Hobbyfotograf oder als Semiprofessioneller, der sich eine Zweitkamera zulegen möchte. Insbesondere der Objektivring zum manuellen Fokussieren gefällt, ist es doch genau das, was den Kompakten im Vergleich zur großen, teuren Spiegelreflexkamera meist fehlt. Wer sie günstiger haben möchte, muss allerdings noch ein halbes Jahr warten. Die Fujifilm XQ1 befindet sich technisch auf der Höhe der Zeit und das lässt sich der Hersteller bezahlen.
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